Wenn man in die Welt der Varianten eintaucht, kommen schnell viele verschiedene Begrifflichkeiten an die Oberfläche, die nur scheinbar direkt miteinander zusammenhängen. Es wird unter anderem von Variantenmanagement, Produktkonfiguration oder Komplexitätsmanagement gesprochen.
Der Begriff Variantenmanagement meint unter anderem das Management oder Verwalten und damit Beherrschen der Varianten von Produkten. Eine Variante eines Produktes kann auch als Ausprägung bezeichnet werden. In der ersten Betrachtung ist es unerheblich, ob die Varianten bereits physisch im Lager existieren oder ob nur eine theoretische Beschreibung der Variante vorliegt. Die Komplexität des Variantenmanagements zielt auf die genaue Beschreibung der Eigenschaften der jeweiligen Produktausprägungen ab, um diese voneinander zu unterscheiden. Häufig werden genau definierte Produktvarianten auch mit eindeutigen Produktschlüsseln oder Typschlüsseln gekennzeichnet. Die Möglichkeiten der Abbildung der Eigenschaften sind dabei vielfältig und unterscheiden sich mitunter abhängig von den Produktarten erheblich.
In diesem Rahmen spielt auch das Komplexitätsmanagement eine Rolle. Viele Hersteller variantenreicher Produkte überrollt die Menge an Teilen und Baugruppen, die in den Produkten verbaut werden. Hier spielen auch Lieferantenprozesse eine Rolle, die ebenfalls betrachtet werden müssen. Welcher Einkäufer wäre nicht glücklich, wenn er wüsste, dass drei Abteilungen eigentlich dieselbe Schraube bei unterschiedlichen Lieferanten bestellen, mit unterschiedlichen Preisen. Diesen Lieferantenprozess zu optimieren, ist pures Geld wert. Hier Softwarelösungen einzusetzen, hilft aber erst, wenn die zugrundeliegenden Datenstrukturen vereinheitlicht werden. Trotzdem führen individuelle Kundenwünsche, erweiterte gesetzliche Bestimmungen, globale Rahmenbedingungen, Nachhaltigkeitsbetrachtungen, Einsatzbedingungen und vieles mehr zu immer komplexeren Produktausprägungen.
Der Begriff Produktkonfiguration umschreibt Prozesse, bei denen konkrete Varianten oder Ausprägungen von Produkten zusammengestellt oder gefunden werden. Somit baut die Produktkonfiguration auf das Wissen und die Datenstrukturen des Variantenmanagements auf. Die Produktkonfiguration ist dabei als Schnittstelle zu vielen Bereichen zu sehen. Ein Produktkonfigurator kann zum Beispiel den Endkunden bei der Findung ihrer individuell designten Produkte helfen, den im Außendienst tätigen Vertrieblern die Angebotserstellung deutlich vereinfachen, den Controllingprozess unterstützen oder bei der Produktentwicklung als Stammdatenbasis dienen. Der Produktkonfigurator kann als CPQ-System (Configure Pricing Quote) sämtliche Abhängigkeiten zwischen Produktkomponenten auflösen und somit baubare Lösungen anbieten. Zu den Abhängigkeiten zählen nicht nur die harten Zwänge und Ausschlüsse, sondern auch Optimierungen, Empfehlungen und Gültigkeiten auf der Basis verschiedenster Annahmen und Parameter.
CREALIS® PDM (Produktdatenmanagement) ist ein System, was die strukturierte Ablage von Varianteninformationen ermöglicht. Gleichzeitig bietet es viele Funktionen, um Abhängigkeiten einfach, übersichtlich und verständlich zu definieren. Dabei ist es irrelevant, ob die Modelle auf kleinteiligen, verschachtelten Stücklisten aufsetzen oder eine mehr modulare Sichtweise aufgebaut werden soll. Ob das dann als Variantenmanagement bezeichnet werden kann, liegt an der jeweiligen Betrachtungsweise. CREALIS® CPQ baut auf den PDM-Strukturen auf und bietet eine komfortable und umfangreiche Konfigurator-Anwendung mit allen notwendigen Funktionen wie Conflict Handling, Berechtigungs- und Rollenkonzepten, marktspezifischen Produktkatalogen, Preiskalkulationen, Dokumentgenerierungen und vielen mehr.
Wenn Sie Fragen zu Varianten- und Komplexitätsmanagement haben oder über Produktkonfiguration nachdenken – sprechen Sie uns an. Wir bringen aus zahlreichen Projekten in unterschiedlichen Branchen viele Erfahrungen mit und können Ihnen einen Lösungsweg für Ihre Problemstellungen aufzeigen.