Nachhaltigkeit und Produktkonfiguration
CPQ-Systeme unterstützen beim schonenden Umgang mit Ressourcen, Rohstoffen und Kapital
Nachhaltigkeit und Produktkonfiguration
CPQ-Systeme unterstützen beim schonenden Umgang mit Ressourcen, Rohstoffen und Kapital
Prozessoptimierung durch Produktkonfiguration — Nachhaltigkeit ist mehr als Umweltschutz
Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und spielt nicht nur im produzierenden Gewerbe eine immer größere Rolle. Eine CPQ-Lösung respektive ein Produktkonfigurator können einen nicht unwesentlichen Beitrag leisten, eingesetzte Ressourcen zu optimieren und nachhaltige Aspekte von Produktvarianten in den Vordergrund zu rücken. Sogar gesetzliche Vorgaben wie die Erstellung des CO2-Labels können durch eine CPQ bedient werden.
Die gängige Sichtweise auf die Verwendung einer Produktkonfiguration zur genauen Erstellung der den Kundenwünschen und Anforderungen genügenden Produktvariante ist, dass der Vertrieb keine Fehler macht, so dass der Angebotsprozess optimiert und effizient durchlaufen wird. Dieser Aspekt hat etwas mit Nachhaltigkeit zu tun, wenn die Vertriebsmitarbeitenden zum Beispiel nicht so häufig zum Interessenten fahren müssen und auch die Dauer der Angebotsphase optimiert ist. Aber auch Themen wie eine fehlerhafte Beauftragung, eine fehlerhafte Produktion bis hin zu einer falschen Auslieferung werden durch den Einsatz einer CPQ-Lösung vermieden. Das sich dies ressourcenschonend auswirkt, ist leicht nachvollziehbar.
Fragen zur Nachhaltigkeit lassen sich aber in viel mehr Aspekten der Produktkonfiguration beantworten.
Toyota Material Handling Deutschland GmbH
Toyota Material Handling Deutschland (TMHDE) hat als einer der führenden Flurförderfahrzeughersteller in seinem Angebotsprozess die Rücknahme von Altgeräten und deren Wiederverkauf mit integriert. So kommen Altgeräte zurück zum Hersteller, werden dort wiederaufbereitet und werden wieder in die Verwendung gegeben. Dies ist in den Angebotsprozess des eingesetzten Produktkonfigurators integriert, welcher auf CREALIS® CPQ basiert. So kann der Vertrieb bequem beim Kunden sämtliche Bedarfe und Rückgaben aufnehmen und in das individuelle Angebot integrieren. Der Umgang mit Flottenbeschaffungen wird so nicht nur für die Kunden maximal optimiert.
Korrekte Kalkulation, Simulation und digitaler Zwilling werden mit CPQ nahtlos in den Vertriebsprozess integriert
Die Verwendung von Auslegungstabellen kann in vielen Bereichen der Produktkonfiguration zum Einsatz kommen. Ein schönes Beispiel ist die Lastberechnung von Lichtkuppeln für den Industriebau. Dabei werden in großen Gebäuden wie Regallagern und Produktionshallen komplette Tageslichtsysteme in den Decken verbaut, um bestmöglich Beleuchtung und Belüftung zu gewährleisten. Diese Systeme haben abhängig von Material, Größe, Schneelast und Windlast im Einsatzgebiet und weiteren Parametern ganz unterschiedliche Anforderungseigenschaften zu bieten. Um dazu die individuellen Kundenanforderungen in Einklang zu bringen, entsteht eine kaum beherrschbare Variantenvielfalt, bei der es schnell zu Fehlkalkulationen kommen kann. Nur ein Produktkonfigurator mit angebundenen Auslegungstabellen kann hier den Vertrieb so unterstützen, dass die eingangs aufgezählten Probleme vermieden werden.
Benutzt der Anbieter in seinem Verkauf Angebotsaktionen (wie zum Beispiel Geräte mit erweitertem Rabatt), sollten Vertriebsmitarbeiter schnell über solche Aktionen informiert werden. Ein CPQ-System kann mit einem Infokanal versehen werden, so dass der Vertrieb immer auf dem neuesten Stand ist, was an Themen im Verkaufsgespräch wichtig sein könnte. Dass für solche Aktionen dann auch gleich die richtigen Rabattstufen eingestellt sind, ist selbstredend. Hat ein Vertriebsmitarbeiter einen zögerlichen Kunden, könnte es sein, dass er ihn spontan mit einer gerade aktivierten Aktion für eine Vertragsunterzeichnung gewinnen kann. Und wenn dann das CPQ-System die Änderungen im Angebot sofort an den Kunden kommuniziert, steht einer Unterzeichnung nichts mehr im Weg.
Virtuelle Produkt- und Prozessentwicklung und ‑optimierung (VIPO)
Dieser Ansatz wurde im Projekt „Virtuelle Produkt- und Prozessentwicklung und ‑optimierung“ (VIPO) weitergedacht, bei dem CREALIS® direkt an Produktsimulation und digitalen Zwilling angebunden wurde. Hier bietet sich für einsetzende Unternehmen eine hervorragende Optimierungsmöglichkeit bei variantenreichen Produkten nicht nur aus der additiven Fertigung. Der große Vorteil ist, durch die parametrisierte Konfiguration individuelle Anforderungen an ein additives Bauteil zu simulieren, ob das Bauteil den technischen Anforderungen gerecht wird. Bisher waren dafür Probestücke erforderlich, die zum einen langwierig zu fertigen sind und deren Herstellung unnötig Ressourcen verbraucht hat. Durch die weitergedachte Simulation des digitalen Zwillings ergibt sich die Chance, zu simulieren, wie sich ein Bauteil oder ein Produkt über seinen Lebenszyklus hin verhält, wo Verschleiß in welchem Umfang auftreten wird oder wie sich die Stabilität bei verschiedenen Einsatzszenarien verhält. Dieses Wissen zu einer Produktvariante zu erlangen, bevor überhaupt ein Teil davon in Produktion gegangen ist, ist definitiv nicht nur eine ressourcenschonende und material- und kostensparende Angelegenheit.
CPQ-Systeme liefern korrekte Angebote mit allen gesetzlich vorgeschriebenen Dokumentationen und Zertifikaten
Gesetzliche Vorgaben zur Kenntnismachung von umweltbeeinflussenden Faktoren wie der CO2-Ausstoß von Fahrzeugen oder die Energieeffizienz-Label an elektrischen Geräten werden in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens sichtbar. Auch das ErP-Label für neu einzubauende Heiztechnik wie zum Beispiel Wärmepumpen ist Pflicht. Somit muss schon im Angebotsprozess erkenntlich sein, welche Energieeffizienz eine neue Heizungsanlage mitbringt. Die Anzeige von gesetzlich vorgegebenen Informationen lässt sich selbstverständlich in den Prozess einer Produktkonfiguration einbinden. Der Vorteil ist, dass die Konfiguration automatisch ermitteln kann, welche Daten wie angezeigt oder als Zusatzdokumente mit an das Angebotsdokument gehängt werden müssen.
Ist mit der gesetzlich vorgegebenen Kennzeichnung der Energieeffizienz (ErP-Label) an elektrischen Geräten dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit Genüge getan? Sicher lassen sich noch viel mehr Informationen zu Ressourcenbedarf, Langlebigkeit und Materialherkunft sinnvoll in Produktdaten einbringen. Mit diesen Daten lässt sich innerhalb einer Produktkonfiguration der Verkaufsprozess auch auf die umweltbezogenen Daten lenken. So kann ein CPQ-System so aufgebaut werden, dass den Nutzenden von vornherein deutlich wird, welchen Impakt oder ökologischen Fußabdruck die gewünschte Produktvariante liefert. Und schon während der Konfiguration Wege aufzeigen, wie durch Anpassung der Wunschparametrisierung der ökologische Fußabdruck verbessert werden kann.