Jedes Jahr im März dreht sich bei ORISA alles um das Thema Gesundheit. Einen ganzen Monat lang bieten wir Workshops, verschiedene Aktionen und dieses Jahr auch die “21-Tage-Challenge” an – alles mit dem Ziel, das eigene Wohlbefinden in den Fokus zu rücken und neue Impulse für einen gesunden (Arbeits-)Alltag zu geben. Und so viel sei vorweggenommen: es wurde nicht nur Neues ausprobiert, sich bewegt und kreativ gestaltet, sondern auch viel gelacht, gelernt und Erfahrungen miteinander geteilt.
Ein besonderer Einstieg gelang mit dem Achtsamkeitskurs, der in fünf Einheiten Raum bot, einmal bewusst innezuhalten. Die Teilnehmenden lernten, wie man Achtsamkeit durch Atemübungen, Naturerlebnisse oder den bewussten Umgang mit Musik und Stille in den Alltag integriert. Bei einem gemeinsamen Spaziergang entlang des Achtsamkeitspfades von „natura jenensis“ wurde die Natur mit allen Sinnen wahrgenommen, und im abschließenden Austausch wurde deutlich, wie wohltuend es sein kann, einfach mal im Moment anzukommen. In ähnlicher, wenn auch etwas bunterer Weise, wurde beim kreativen Gestalten von Ostseesteinen der Fokus auf Achtsamkeit gelegt. Es ging es nicht um Perfektion, sondern um das Innehalten im Tun. Punkt für Punkt, Farbe für Farbe entstanden kleine Kunstwerke und die Erkenntnis, dass selbst kleine kreative Pausen richtig gut tun können. Ob in der Natur oder bei der Arbeit mit den Händen – Achtsamkeit lässt sich auf vielfältige Weise üben.




Weniger still, aber mindestens genauso verbindend war unser Brotback-Workshop. Per Live-Schalte in verschiedene Küchen wurde Teig geknetet, gefachsimpelt und gebacken, wobei vor allem die Brotback-Neulinge schnell lernen mussten, dass ein Sauerteig weniger ein Hobby als eine Lebensentscheidung ist. Was harmlos mit „ein bisschen Mehl und Wasser anrühren“ beginnt, endet schnell in einem betreuungsintensiven Verhältnis eines Glases Blubbermasse, das regelmäßige Mahlzeiten, ein eigenes Gärkörbchen und im besten Fall auch einen Namen braucht. Aber alle Mühe lohnte sich: Beim finalen Verkostungstermin war die Stimmung warm, die Kruste knusprig und die Meinung eindeutig: „Das sollten wir definitiv öfter machen!“ Brot verbindet eben – sogar dann, wenn es zwischendurch aussieht wie eine naturwissenschaftliche Fehlentscheidung.
Richtig raus ging es dann bei der Kräuterwanderung entlang des Leutrabachs. Gemeinsam wurden Pflanzen entdeckt, die man sonst oft übersieht oder schnell als „Unkraut“ abtut. Von Giersch über Wegerich bis Brennnessel hat die Natur einiges an wahren Nährstoffwundern zu bieten. Und so hieß es am Ende auch nicht ganz zu Unrecht: „Es war sehr interessant zu lernen, wie viele ‘Unkräuter’ tatsächlich auch gut für die Zubereitung eines Salats geeignet sein können.“
Auch das Thema Aufklärung kam nicht zu kurz. Im Online-Seminar zu Suchtprävention, das in Kooperation mit der SiT-Suchthilfe in Thüringen gGmbH angeboten wurde, ging es um Fragen wie: Was ist eigentlich Sucht? Woran erkenne ich Warnzeichen – bei mir selbst oder im Umfeld? Und was kann ich tun, wenn ich betroffen bin oder jemanden unterstützen möchte?
Begleitend zu den angebotenen Workshops startete die 21-Tage-Challenge in Zusammenarbeit mit dem ZeTT und CureMoves. Jeden Tag gab’s per QR-Code eine neue kleine Aufgabe: Mal eine Bewegungsübung, mal einen Entspannungstipp. Wer wollte, konnte sich zusätzlich durch die komplette Übungsdatenbank klicken. Die nötigen Tools wurden vom ZeTT bereitgestellt und das Feedback war durchweg positiv. Viele Teilnehmer:innen haben gemerkt: Es braucht gar nicht viel Zeit, um gesunde Routinen in den Alltag zu bringen.
Rückblickend war der Gesundheitsmonat nicht nur vielseitig und lecker, sondern auch ein starkes Zeichen dafür, dass Gesundheitsförderung mehr sein kann als nur ein guter Vorsatz in der Unternehmenspolitik. Und wer dabei war, hat vielleicht schon gemerkt: Ein gesunder Arbeitsalltag fühlt sich nicht nach Pflicht an, sondern nach einer Bereicherung. Ein ganz besonderer Dank gilt dabei all den ORISAner:innen, die mit ihren Ideen, ihrem Fachwissen und ihrer Begeisterung viele der Workshops auf die Beine gestellt und bereichert haben – ohne euch wäre der Monat nur halb so schön (und vermutlich auch viel weniger lecker) gewesen. 🤗